Fett – ein unbegründet schlechter Ruf
In Zeiten der bewussten und gesunden Ernährung wird zunehmend auf Art und Qualität der Speisen geachtet. Als Leitsatz gilt: Wenig Zucker und eine fettarme Küche beugen Übergewicht und Krankheit vor. Doch dieser Grundsatz ist nur bedingt korrekt, da auch Fette eine wichtige Rolle als Energiespender des menschlichen Organismus fungieren.
In der heutigen Zivilisationskost ist zwar der Fettanteil der Nahrung von etwa 40 Prozent deutlich zu hoch, doch eine tägliche Menge von 30 Prozent an Fett sollte durch die Nahrung erreicht werden, da Fette für den Körper eine Schutzfunktion besitzen und als Energiereservoir genutzt werden. Viele Vitamine können nur durch das Vorhandensein von Fett aufgenommen werden.
Entscheidend ist jedoch, welche Art von Fetten man zu sich nimmt. Tierische Fette, vor allem in Fleisch und industriell hergestellten Produkten zu finden, besitzen meist einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Diese enthalten viel Cholesterin, was in zu großen Mengen schädlich für den Organismus ist. Hochwertige Fette sind die einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Vor allem Seefisch und pflanzliche Fette enthalten davon sehr viel. Besonders zu nennen sind hierbei Oliven-, Raps-, Lein- und Traubenkernöl in kaltgepresster Form. Dies garantiert eine hohe Qualität der Öle.
Traubenkernöl kaltgepresst enthält einen besonders hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Auch besitzt das Leinöl eine Wirkung, die besonders positiv für den Körper ist. Der höhere Gehalt an Omega-3-Fettsäuren als der in Fisch macht es zu einem der edelsten Öle, jedoch ist es aufgrund seines eigenartigen Geruch nicht besonders populär. Allerdings geht die Leinöl Wirkung besonders rasch verloren, da es schnell ranzig wird. Deswegen sollte es innerhalb von drei Monaten aufgebraucht werden. Auch darf es nicht erhitzt werden.
So sollte der Leitsatz einer fettärmeren Ernährung mit einem vorwiegenden Anteil an ungesättigten Fettsäuren gelten, nicht jedoch völlig ohne Fett.
Alles sehr wichtig, in der Tat. Kann mir aber bitte jemand noch mal den genauen Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren erklären? Was bedeutet das? Und was bedeutet das für den Körper?