Protein und gesundheitliche Auswirkungen
Meiner Meinung nach kann die Medizin auf dem Gebiet der Ernährung einiges von den Leistungssportlern lernen. Da Leistungssportler stets sehr bemüht sind, die Grenzen des Möglichen weiter hinaus zu schieben, bedienen sie sich aller verfügbaren Methoden – manchmal auch sehr unkonventioneller Methoden -, um dieses Ziel zu erreichen. Diese extreme Vorgehensweise führt oft dazu, dass Sportler den Pfad der wissenschaftlich erprobten Techniken und Methoden verlassen und stattdessen experimentell arbeiten. Dank dieser Methode werden häufig neue Kenntnisse gewonnen, die erst Jahre oder manchmal sogar Jahrzehnte später von der Sportwissenschaft und der Medizin bestätigt und anerkannt werden.
Die Frage nach der Verträglichkeit von Protein beschäftigt die Medizin und die Sportwissenschaft seit vielen Jahrzehnten. Patienten mit Nierenproblemen scheinen mit einer hohen Proteinzufuhr Probleme zu haben, allerdings gibt es keine Hinweise darauf, dass eine erhöhte Proteinzufuhr bei gesunden Sportlern zu Nierenproblemen führen könnte. Die Verdauung von Protein – besonders mancher Proteinquellen wie Fleisch – dauert erheblich länger als die Verwertung von Kohlenhydraten.
Neuere Untersuchungen haben bestätigt, dass Molkenprotein verschiedene gesundheitliche Vorteile in sich vereint. Es kann beim Aufbau von fettfreier Muskelmasse hilfreich sein, was die Kraft und Leistungsfähigkeit verbessern kann. Bei Patienten mit Herz-/Kreislaufsystem-Problemen führt die Zufuhr von Molkenprotein zu einer Verbesserung der Blutfettwerte und des Blutdrucks. Molkenprotein kann sich auch bei Magen-Darmproblemen als hilfreich erweisen. Weitere Untersuchungen ergaben, dass Krebs-Patienten und Patienten mit Osteoporose Verbesserungen dank Molkenprotein verzeichnen konnten.
Daher liegt es nahe zu vermuten, dass Molken Protein nicht nur die Bausteine für den Muskelaufbau liefert, sondern auch positive Wirkungen auf verschiedene für die Gesundheit des Körpers wichtige Systeme hat, darunter auf die Blutfettwerte, das Immunsystem, den Verdauungstrakt und den Blutdruck.
Meiner Meinung nach kann man als Sportler mehr Erfolg erringen, wenn man sich bester Gesundheit erfreut, was eine Funktion der Ernährung und des Trainings ist. Anhand meiner Erfahrung kann ich Ihnen folgende Empfehlung geben: nehmen Sie zwei- bis dreimal pro Tag Molkenprotein zu sich. Die Dosierung sollte dabei jeweils zwischen 30 – 50g liegen. Der beste Zeitpunkt für die Einnahme ist dann, wenn der Körper schnell Aminosäuren benötigt, also direkt nach dem Aufstehen, und vor sowie nach dem Training.